
Lieferengpässe bei Arbeitskleidung?
Lieferengpässe bei Arbeitskleidung?
In den vergangenen Monaten fehlte es auf dem Bau an Vielem: Vom Kabel bis zur Schraube, vom Dämmmaterial bis zum Holz, an ausreichend Farben und Lacke gar nicht zu denken. Aber auch Regale im Supermarkt und im Fachhandel wiesen verdächtige Lücken auf. Eine neues Fahrrad? Gerne, Lieferzeit mindestens sechs Monate. Eine Playstation? Hm, leider derzeit ausverkauft. Die Gründe für diese sensationellen Lücken und Lieferschwierigkeiten sind vielfältig. Auch im Bereich Bekleidung und Arbeitskleidung gab und gibt es immer wieder Lieferengpässe. Woran liegt das? Und wie ist die Lage bei Zunftkleidung?
Lieferengpässe im Handwerk
Die vergangenen Monate waren für Handwerksbetriebe und Bauherren ein einziger Stresstest. Wo kann ich die benötigte Menge an Holz noch bestellen? Können die Häuslebauer und Sanierer die gestiegenen Preise überhaupt noch bezahlen? Wie lässt sich ein fehlendes Bauteil durch ein anderes ersetzen? Um die Lieferengpässe auszugleichen waren viele Handwerksbetriebe vor allem in ihrer Kreativität und in ihrem Verhandlungsgeschick gefordert. Mit neuen Lieferanten verhandeln, passendes Material aus dem hintersten Winkel der Werkstatt zaubern und Termine neu koordinieren war plötzlich an der Tagesordnung. Wegen der gestiegenen Preise und der trotzdem vollen Auftragsbücher konnten einige Betriebe ihre Umsätze sogar steigern. Andere wiederum mussten ihre Beschäftigten in Kurzarbeit schicken, weil das nötige Material einfach nicht zu beschaffen war. Davon waren beispielsweise Maler und Lackierer betroffen.
Gründe für die aktuellen Lieferengpässe
Es gibt unterschiedliche Gründe für die vergangenen und die aktuellen Lieferengpässe. Aber Sie haben alle eines gemeinsam: Ihr Ursprung liegt in der Corona-Krise. Während im Jahr 2020 mitten im ersten Lockdown der private Konsum und auch die Produktionen stark zurückgingen und die Wirtschaft kurzfristig schrumpfte, sah die Lage im Frühjahr 2021 ganz anders aus.
Kauflaune im Lockdown
Die Menschen in den USA und Europa kamen in Kauflaune. Die Wohnung verschönern, an- und umbauen, fit bleiben mit den entsprechenden Sportgeräten und Home Entertainment, das waren die Bedürfnisse der westlichen Welt in der Krise. Viele der stark nachgefragten Produkte werden in Asien produziert und dann mit großen Containerschiffen nach Europa und Nordamerika gebracht.
Containermangel führt zu Lieferverzögerungen
Allerdings war niemand auf diesen plötzlichen Nachfrageschub vorbereitet: Container für die großen Warenmengen fehlen. Während des weltweiten Stillstandes 2020 wurden sie teilweise hafenfern eingelagert und müssen nun erst wieder reaktiviert werden. Trotzdem sind es insgesamt zu wenige. Zahlreiche Waren, darunter auch Kleidung und Arbeitskleidung, liegen tage- oder wochenlang im Hafen und warten darauf endlich verschifft zu werden.
Zu viele Waren für zu wenige Frachtschiffe
Auch die Anzahl der Frachtschiffe reicht derzeit nicht aus. Der Höhepunkt der Lieferkrise war erreicht, als der Frachter ?Ever Given? im März 2021 einige Tage im Suez-Kanal festhing und damit einen riesigen Stau auslöste. Aber auch mit dem be- und entladen der Schiffe gibt es immer wieder Probleme. Manchmal müssen Schiffe bis zu fünf Tage in den Häfen warten, bis sie gelöscht werden. Dazu kommen immer wieder Corona-Ausbrüche und die damit einhergehenden Hygienemaßnahmen wie Quarantäneverordnungen, die auch die Häfen betreffen.
Die Folgen sind enorme Preissteigerungen im Schiffshandel, die sich möglicherweise auf den Endverbraucher auswirken werden.
Die Folgen sind enorme Preissteigerungen im Schiffshandel, die sich möglicherweise auf den Endverbraucher auswirken werden.
Sonderfall Holz
Vielen unserer Kunden macht vor allem der Holzmangel zu schaffen. Als Tischler und Zimmerer spüren sie den Rohstoffmangel und den Preisdruck als erste.
In diesem Fall liegt es weniger an den Containern und Schiffen. Die Nachfrage nach Holz stieg vor allem wegen einem Bauboom in den USA. Gleichzeitig war dort wegen Waldbränden und Schädlingsbefall das regionale Angebot an Holz knapp. Spekulationen an der Börse auf den Holzpreis trieben die Teuerung in die Höhe. Inzwischen habe sich die Lage aber wieder entspannt, erfahren wir von Klöpferholz, einem der großen Player im Holzhandel. Inzwischen hätten die Sägewerke gut auf die Nachfrage reagiert und die Baugenehmigungen in den USA seien zurückgegangen. Deswegen rechnet man dort damit, dass sich die Lage spätestens zum Winter wieder normalisiert.
In diesem Fall liegt es weniger an den Containern und Schiffen. Die Nachfrage nach Holz stieg vor allem wegen einem Bauboom in den USA. Gleichzeitig war dort wegen Waldbränden und Schädlingsbefall das regionale Angebot an Holz knapp. Spekulationen an der Börse auf den Holzpreis trieben die Teuerung in die Höhe. Inzwischen habe sich die Lage aber wieder entspannt, erfahren wir von Klöpferholz, einem der großen Player im Holzhandel. Inzwischen hätten die Sägewerke gut auf die Nachfrage reagiert und die Baugenehmigungen in den USA seien zurückgegangen. Deswegen rechnet man dort damit, dass sich die Lage spätestens zum Winter wieder normalisiert.
Angespannte Lage bei Arbeitskleidung aus Fernost
Die Containerkrise führt auch bei Arbeitskleidung zu Lieferengpässen. Ein Großteil der weltweit verkauften Kleidung wird in asiatischen Ländern wie Bangladesch hergestellt. Vom Stoff über den Reißverschluss bis hin zur letzten Naht. Dasselbe gilt für Arbeitskleidung. Zu Beginn der Corona-Krise kam es vor allem in den Nähereien zum Stillstand der Produktion. Inzwischen sind die Engpässe eher bei den fehlenden Containern und Schiffen zu sehen. Die Arbeit im Handwerk stand aber zu keinem Zeitpunkt still. Ebenso kann ein Dachdecker oder Installateur seine Arbeit kaum ins Home Office verlegen. Robuste und praktische Arbeitskleidung ist demnach weiterhin notwendig und gefragt. So kam und kommt es dazu, dass so mancher Handwerker länger als gewohnt auf eine neue Arbeitshose oder Arbeitsschuhe warten muss. Und das bei steigenden Preisen.
Sichere Lieferung bei Zunftkleidung
Entwarnung gibt es für Zunftkleidung. Unsere Zunftbekleidung wird zum Großteil in Deutschland und Europa hergestellt. Auch die Stoffe kommen aus regionaler Produktion. Uns haben bis jetzt die Containerkrise und regionale Corona-Maßnahmen nur sehr wenig betroffen. Daher konnten wir bei den wichtigsten Artikel bis heute, unser Lieferversprechen in der gewohnten Qualität und zum stabilen Preis innerhalb kürzester Zeit gewährleisten. Zudem können wir durch unsere europäischen Lieferanten sicher gehen, dass unsere Zunftkleidung unter guten Arbeitsbedingungen hergestellt wird. Durch die kurzen Lieferwege sparen wir außerdem im Vergleich zur Ware aus Fernost viele Tonnen CO2 ein.