Dachdecker in einer Dachdeckerhose

Dachdeckerhosen

Die richtige Zunft für alle Dachdecker
Dachdecker arbeiten hoch oben auf den Dächern. So sind sie für jeden auf der Baustelle gut zu sehen und besonders sehenswert, wenn sie ihre traditionelle Kluft tragen. Wie bei den Zimmermännern ist das vor allem die schwarze Zunfthose.

Hosen für Dachdecker

Dachdecker arbeiten tagtäglich unter harten Bedingungen. Sie sind schutzlos Wind und Wetter ausgesetzt. Ob heiße Sonne oder unangenehmer Regen und Schneefall- das Dach muss gedeckt werden. Bückende und knieende Tätigkeiten sind Hauptbestandteil der Dachdecker-Arbeit. Daher muss eine Dachdeckerhose so einiges mitmachen. Als Material eignet sich für diese Belastungen am besten Cord oder auch Pilotstoff. Diese robuste Stoffe sind unverkennbar und langlebig für Handwerker.

    Merkmale einer Dachdeckerhose:

  • Dachdeckerhosen sind traditionell schwarz wie alle holzverarbeitenden Berufe
  • Die Hosen sind meist aus Cord oder Zwirn-Doppelpilot
  • Dachdeckerhosen sind besonders robust und widerstandsfähig
  • traditionell haben die Hosen zwei Reißverschlüsse
  • mit oder ohne Schlag, je nach Belieben


Dachdecker bei Regen auf Dach

Geschichte des Dachdeckers

Die Handwerksberufe zählen zu den ältesten Berufen überhaupt. So auch der Dachdecker, dessen Ursprünge bis in das 3000. Jahr vor Chr. reichen. Funde von gebrannten und glasierten Ziegeln aus dieser Zeit belegen das. Diese Dachbedeckung wurde mit der Zeit auf der ganzen Welt so beliebt, dass der Beruf des Dachdeckers unverzichtbar wurde. Der Dachbau wurde von den Handwerkern in diesem Bereich natürlich immer weiter entwickelt und verbessert. So kamen auch viele andere Materialien hinzu wie Holz für Balken oder es wurden neue Methoden eingesetzt wie zum Beipsiel Fugen für den Ablauf von Regenwasser.
Wegen allen diesen Punkten, sind wir uns einig, wie wichtig der Dachdecker ist!

Dachdeckerhosen aus Cord

Cordstoff hat eine lange Geschichte. Er gilt als ältestes maschinengefertigtes Gewebe dessen Vorteile des Stoffs seit dem 18. Jahrhundert bekannt sind. Zunächst war er als "Stoff der Könige" nur den Adligen vorbestimmt. Da später große Produktionsmengen möglich waren, konnte Cord günstig verkauft werden. So bekleidete das Gewebe vor allem die Arbeiterklasse und Kinder, also genau die richtige Zielgruppe für den robusten und preiswerten Stoff. So fanden später auch die Dachdecker zum Cord und entdeckten einen weiteren Vorteil für sich: die leichte Reinigung. Wie die Zimmermänner arbeiten Dachdecker häufig mit Holz. Die umherfliegenden Späne setzen sich zwar gerne in die schmalen Rippen der Hose, lassen sich jedoch ganz leicht ausbürsten. Die Dachdeckerhose muss also nicht häufig gewaschen werden. Das schont den Stoff und lässt die Hose lange stolz aussehen.



Dachdeckerin in Zunftkleidung

Dachdeckerhosen aus Pilot-Stoff

Wer nicht unbedingt Cordfan ist kann auch Dachdeckerhosen aus glatten Stoff wählen. Zu den Pilotstoffen zählen die robusten Stoffe wie der Zwirn-Doppelpilot und das sogenannte Deutschleder.

Der Stoff Deutschleder findet seinen Ursprung in der Industrialisierung . Die Arbeiter an den Hochöfen trugen bis dahin immer Lederschürzen um sich vor den fliegenden Funken zu schützen. Jedoch kommt man mit Leder am Körper schnell ins schwitzen. Da eignete sich Baumwolle schon besser. Also wurde zunächst ein Stoff namens Englischleder für Schürzen hergestellt welcher zusätzlich mit Lehm eingerieben wurde. Aus diesem entwickelte sich dann das 600 g/m² schwere und aus 100% Baumwolle bestehende Deutschleder.
Seine Robusheit hat er den starken Kettgarnen und einer hohen Dichte an Schussgarnen zu verdanken. Mit seiner festen, leicht glänzendne Außerseite ist er sehr stabil aber wegen seiner angerauten Inneseite trotzdem tragbar. Nur die Waschmaschine kann ihm etwas anhaben. Er weist einen Einlaufwert von ca. 5% in der Weite und 3% in der Länge auf. Deswegen empfehlen wir Pilot-Hosen weder zu schleudern, noch in den Trockner zu stecken, sondern so lufttrocknen zu lassen und vorher nochmal in seine Form zu ziehen.

Englischleder, oder der heute bekannte Zwirn-Doppelpilot ist der Lieblingsstoff für für glatte Zunfthosen. Mit 520 g/m² hält er auch so einiges aus! Magst Du es doch noch etwas bequemer, musst du auf 2% Baumwolle verzichten und bekommst dafür einen kleinen Elasthan-Anteil, damit hast Du dann Stretch-Pilot.

Was gehört zur Dachdeckerbekleidung?

  • Traditionell trägt der Dachdecker einen Wollfilzhut, der ihn vor Sonne und Regen schützt.
  • Eine weiße Staude mit Stehkragen und einer Faltenbrust geht Hand in Hand mit der klassischen Dachdeckerbekleidung.
  • Über der Staude wird eine schwarze Zunftweste mit acht Knöpfen getragen.
  • Das Zunftsakko mit sechs Knöpfen bildet die oberste Schicht der traditionellen Dachdeckerbekleidung.
  • Das Herzstück der Dachdeckerbekleidung ist die traditionell schwarze Dachdeckerhose mit zwei Reißverschlüsse.
  • Weste, Sakko und Hosen sind meist aus Cord oder Zwirn-Doppelpilot gefertigt und so besonders robust und widerstandsfähig.

Tradition der Dachdeckerbekleidung

Die volle Montur wird heute von vielen Handwerkern hauptsächlich auf der Walz und bei Feierlichkeiten getragen. Bei der Walz gehört zu der Dachdecker Bekleidung noch die Ehrbarkeit dazu. Das ist eine Art Schlips oder Krawatte, die mit ihrer Farbe die Schachtzugehörigkeit verrät. Die Weste, das Sakko und die Dachdeckerhose werden in Kombination meist im gleichen Material getragen. Hier hast Du die Qual der Wahl zwischen geripptem und glattem Stoff. Der gerippte Cord-Stoff ist sehr robust und pflegeleicht und lässt sich einfach mit einer Kleidungsbürste ausbürsten. Der glatte Zwirn-Doppelpilot-Stoff oder auch bekannt als Englischleder besitzt eine hohe Scheuerfestigkeit und einen sehr hohen Tragekomfort.
Mehr Informationen zu den Pilotstoffen findest Du in unserem