Charlottenburger

Was wäre der wandernde Geselle ohne Charlottenburger?
Charlottenburger ‒ nicht zu verwechseln mit einer in Berlin gebräuchlichen Schnäuzmethode von Handwerkern ‒ ist ein 80 x 80 cm großes Baumwolltuch. Das Tuch, auch "Charlie" oder "Berliner" genannt, ist fester Bestandteil der Kluft und farbig bedruckt mit Motiven von Firmen oder der Schächte.

Der Name Charlottenburger ist vermutlich auf die Charlottenburger Regel zurückzuführen. In der preußischen Stadt Charlottenburg (heute Bezirk von Berlin) war es damals den Gesellen nicht gestattet, mit dem üblichen Felleisen (lederner Rucksack) einzureisen, da sich darin gut Ungeziefer und Läuse halten konnten. Durch diese Regel hat sich das Charlottenburger wahrscheinlich etabliert und bis heute gehalten.

Auf der Walz trägt der Geselle sein gesamtes Hab und Gut im Charlottenburger kunstvoll zusammengeschnürt mit sich. Der Platz ist begrenzt. Aber der Fremdgeschriebene trägt in eigenem Interesse nur das Nötigste mit sich. Durch eine spezielle Technik wird eine ca. 70 cm lange und 30 cm dicke Rolle gebunden. In die Kunst dieser speziellen Bindetechnik werden nur jene eingeweiht, die die Tippelei antreten. Dieses Wissen wird seit Generationen weitergegeben und ist ein fester Bestandteil der Traditionen rund um die Walz. Wie wichtig die Bindetechnik ist, zeigt sich bei der Last, die der Wandergeselle immer mit sich trägt. Die Arbeitszunft, Wäsche und Werkzeug können hier schnell schon mal ein Gewicht von 20 kg auf die Waage bringen. Mitten durch das geschnürte Bündel geht eine Wasserwaage oder eine Gestellsäge, welche Stabilität in die gebundene Rolle bringt. Daran wird ein Tragriemen befestigt, um das Bündel angenehm über der Schulter tragen zu können.
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